Baxter erhält als bisher einziges Unternehmen die Zulassung von Isofluran für den Einsatz bei der Ferkelkastration

Press Release
  • Am 19. November 2018 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Baxters Zulassungsantrag für Isofluran zum Einsatz bei Hunden, Katzen, Pferden und Schweinen (Ferkeln) genehmigt

  • Isofluran ist eine Flüssigkeit zur Herstellung eines Dampfs zur Inhalation; mit der erfolgten Zulassung steht erstmals ein für die Ferkelkastration zugelassenes Isofluran in Deutschland zur Verfügung

  • Zwischen 20 und 25 Millionen männliche Ferkel werden jährlich in Deutschland kastriert, um den als unangenehm empfundenen Geruch und Geschmack, den Eberfleisch bei der Fleischverarbeitung annehmen kann, zu vermeiden

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Unterschleißheim -

Die Baxter Deutschland GmbH, ein führendes Unternehmen für Arzneimittel und Medizinprodukte, hat heute bekannt gegeben, als erster Hersteller und Vertreiber des Inhalationsgases Isofluran, die Zulassung für den Einsatz bei männlichen Ferkeln erhalten zu haben.

Isofluran ist ein volatiles Anästhetikum mit hervorragenden pharmakokinetischen Eigenschaften. Nach Inhalation erfolgen Absorption und Verteilung sehr schnell, das sorgt für eine rasche Einleitung der Narkose. Die Metabolisierung des Wirkstoffes ist minimal. Dies wiederum gewährleistet eine gute Steuerbarkeit der Narkosetiefe und sorgt für eine zügige Ausleitung, also kurze Erholungszeiten. Isofluran kann zusammen mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die üblicherweise bei veterinärmedizinischen Narkoseverfahren zur Prämedikation, Einleitung und Analgesie eingesetzt werden. Der Wirkstoff hat sehr gute muskelrelaxierende und gute hypnotische Eigenschaften. Bei schmerzhaften Eingriffen ist gemäß guter veterinärmedizinischer Praxis die zusätzliche Anwendung von Analgetika angezeigt.

In Deutschland werden jährlich etwa 20–25 Millionen männliche Ferkel kastriert. Grund hierfür ist ein unangenehmer Geruch und Geschmack, den das Fleisch von unkastrierten männlichen Schweinen annehmen kann. Dieser so genannte Ebergeruch wird durch geschlechtsspezifische Ebergeruchsstoffe und Hormone hervorgerufen, die sich über das Blut im Körper des Ebers verteilt. Bei Weiterverarbeitung des Fleisches kann das zu unangenehmen Geruchs- und Geschmacksveränderungen führen. Um dies zu vermeiden, stehen deutschen Schweinezüchtern neben der betäubungslosen Methode, andere für die männlichen Ferkel schmerzfreie Möglichkeiten zur Verfügung. Eine davon ist die Vollnarkose mit Isofluran:

Die Inhalationsnarkose kommt in der Human- und auch in Teilen der Veterinärmedizin bereits seit Langem zum Einsatz. Im Nachbarland Schweiz wird Isofluran bereits seit 2010 flächendeckend für die Ferkelkastration genutzt. Hierbei atmen die Ferkel das Narkosegas in einer Mischung mit Sauerstoff oder Luft ein. Der Stress bei der Kastration wird durch die passgenaue Narkose – die Einleitung bis zur Kastration dauert je nach Gerät ca. 80 Sekunden – deutlich reduziert. Die Ferkel schlafen ruhig ein und erreichen eine ausreichende Narkosetiefe. Die Kastration erfolgt schmerzfrei und nach etwa zwei bis drei Minuten sind sie wieder vollständig wach. Gegen den postoperativen Schmerz erhalten die Ferkel zusätzlich ein Schmerzmittel.

 

Über Isofluran

Isofluran ist ein flüchtiges, halogeniertes Inhalationsanästhetikum zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Vollnarkose. Es wird in Deutschland seit 1984 für Narkosen verwendet. Isoflurannarkosen sind aufgrund der physiko-chemischen Eigenschaften von Isofluran gut steuerbar. Zudem wird das Anästhetikum nur sehr gering verstoffwechselt und lagert sich nicht im Körper ein. Die Einleitungs- und Aufwachphasen sind kurz.

 

Über Baxter

Seit 1960 kommen jeden Tag Tausende von Menschen mit Baxter Deutschland in Berührung. Unsere Produkte und Therapien sind überall dort im Einsatz, wo Leben gerettet und wieder lebenswert gemacht werden: in Krankenhäusern, Zentren, Arztpraxen und bei den Menschen zu Hause. Unser Portfolio umfasst die Heim- und Zentrumsdialyse sowie Akut Dialyse, Infusionssysteme und -geräte, Zytostatika, Parenterale Ernährung, Produkte für die Chirurgie, Anästhetika, Automatisierungssysteme sowie Dienstleistungen für die Apotheke.

Weitere Informationen finden Sie unter www.baxter.de

 

Medienkontakt:
FRIEDERIKE KALLE, 089 31701 261

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